„Nürnberg“ bei den deutsch-polnischen Theatertagen
Nürnberg
© Udo Krause 2019 NÜRNBERG von Wojciech Tomczyk aus dem Polnischen von Andreas Volk Deutschsprachige Erstaufführung mit polnischen Übertiteln Hanna: Was habt ihr mit meinem Vater gemacht. Was habt ihr mit ihm gemacht? Oberst: Ich werde Ihnen alles erzählen, oder nichts. Das sind meine Bedingungen, Frau Hanka. Auf Wiedersehn. Warschau. Ein Interview, zwei Gesprächspartner. Auf der einen Seite Oberst Stefan Kołodziej, der als Beamter im Ruhestand einen angenehmen Lebensabend verbringt, auf der anderen Seite Hanka Stachowska, eine Journalistin an der Schwelle zum Durchbruch. Doch Hanna erwartet nicht die nächste große Story, sondern das Geständnis eines alten Mannes, der einst für die Russen das eigene Land ausspähte, seine polnischen Mitbürger bespitzelte, Leben zerstörte, mordete. Auch Hankas Leben hat er als unsichtbare Schattengestalt maßgeblich beeinflusst. Zwischen Hanka und dem Oberst entspinnt sich eine messerscharfe Diskussion um die Geschichte Polens, eine kalte Abrechnung mit dem Kommunismus und den Verbrechen, die in seinem Namen geschahen. Dabei verfolgt der Oberst ein bestimmtes Ziel: er will büßen, zur Rechenschaft gezogen und rechtmäßig verurteilt werden - seinen eigenen „Nürnberger Prozess“. Und Hanna soll die Anklage einleiten ... "Das ist politisches Theater auf hohem Niveau." (Märkische Oderzeitung) Regie: Sonja Hilberger Ausstattung: Anke Fischer Es spielen: Sebastian Reusse, Adele …